Refresher-Kurse: Werden Sie Referent*in beim ÄKBV!
Was sind die Inhalte der Refresher-Kurse?
Das Kursformat besteht derzeit aus drei Modulen – drei Abenden mit in der Regel drei Referent*innen: zwei Klinikern und einem Hausarzt oder einer Hausärztin. Zusätzlich gibt es ein separates Modul zur Pädiatrie. In der Erwachsenenmedizin arbeiten wir leitsymptomzentriert die wichtigsten notfallmedizinischen Differenzialdiagnosen ab: Thoraxschmerz, Luftnot, Vigilanzstörung, Kopfschmerz, Bauchschmerz und „psychiatrisch auffällig“. Zur Strukturierung geben wir den Teilnehmer*innen verschiedene in der Notfallmedizin weit verbreitete Hilfen wie das ABCDE-Schema oder den NEWS2- Score an die Hand bzw. üben den Umgang damit. In den Praxisteilen können sie dann von der stabilen Seitenlage über die leitliniengerechte Behandlung eines Herz-Kreislauf-Stillstands bis hin zum Atemwegsmanagement alles trainieren. Es geht um die Frage: Wie überbrücke ich die ersten fünf oder zehn Minuten, bis der Rettungsdienst bzw. eine Notärztin oder ein Notarzt kommt?
Für wen sind die Kurse interessant und warum?
Das Lernziel ist, Notfälle – egal ob in der Notaufnahme einer Klinik oder im ärztlichen Bereitschaftsdienst – sicher zu erkennen und sogenannte „gefährliche Verläufe“ abzuwenden. Im Grunde profitieren ausnahmslos alle in der Akutmedizin tätigen Ärztinnen und Ärzte – vom jungen Kollegen in der Klinik, der seinen ersten Dienst in der Inneren Medizin absolviert und praktische Hilfestellung sucht, bis hin zur seit Jahren niedergelassenen Fachärztin der Augenheilkunde, die ihr Wissen in der allgemeinen Notfallversorgung auffrischen möchte. Daher passt der Kurs auch so gut zum ÄKBV – schließlich vertreten wir alle Ärztinnen und Ärzte Münchens. Das bei uns gelernte Handwerkszeug können die Kursteilnehmer*innen in allen Notfallsituationen anwenden.
Wer sind die Referent*innen?
Wir sind eine über Jahrzehnte gewachsene Gruppe von überwiegend Münchner Kolleginnen und Kollegen, die in der Akutmedizin aktiv sind und an der Wissensvermittlung Spaß haben. Unter uns befinden sich sowohl niedergelassene als auch im Krankenhaus tätige Kolleg*innen. Dabei steht das Arbeiten in der Gruppe im Zentrum, da wir unsere Lehrinhalte bzw. Lehraussagen, gemeinsam entwickeln, weiterentwickeln und präsentieren. Darin liegt z.B. ein Unterschied zu sonst üblichen Lehrtätigkeiten für andere Träger, bei der die Referent*innen üblicherweise das ihnen zugewiesene Thema alleine interpretieren und jede*r sozusagen „sein eigenes Süppchen kocht“.
Warum sollte ich mich als Referent*in engagieren?
Das Kursformat ist in den letzten Jahren aufwändig modernisiert worden: Die fachlichen Inhalte sind auf dem aktuellen Stand und wir sind stolz auf die Methodik: konsentierte Inhalte, moderatorgestützte Vortragsweise, interaktive Abfragetools, Überführung des Formats in die „Online-Welt“. Last but not least sind wir eine heterogene und von daher interessante Gruppe, die beim Zusammenarbeiten viel Freude hat – und das finanziell angemessen unterstützt durch den ÄKBV München. Allerdings steht die Gruppe auch vor einem Generationswechsel, und wir suchen engagierte Kolleginnen und Kollegen, die in dieses Format „hineinwachsen“ möchten. Wir möchten Kolleg*innen aller Fachrichtungen ansprechen.
Was muss ich tun, wenn ich Interesse habe? Und wie geht es weiter?
Einfach in der Geschäftsstelle des ÄKBV München melden. Wir nehmen dann Kontakt mit Ihnen auf, und es folgt ein gegenseitiges Kennenlernen inklusive Hospitation. Sollten wir dann gemeinsam zu dem Schluss kommen, dass man „zam-passt“, geht es los. Wir wünschen uns eine gewisse Zuverlässigkeit, um Planungssicherheit für alle zu ermöglichen. Eine langfristige Verpflichtung besteht aber nicht.
Das Gespräch führte Stephanie Hügler
MÄA 17-18/2023