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Mückenübertragene Erkrankungen. Achtung, Asiatische Tigermücke!

Der Klimawandel mit milderen Wintern und längeren, wärmeren Sommern schafft auch in Deutschland günstige Bedingungen für Stechmücken aus dem tropischen und subtropischen Raum. In einigen Regionen Deutschlands haben sich mittlerweile Populationen der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) angesiedelt und breiten sich weiter aus. Besonders im Oberrheintal sind die invasiven Stechmücken etabliert – sie kommen aber auch in Bayern, Thüringen und Berlin vor. In München wurde die Asiatische Tigermücke erstmals 2019 nachgewiesen. Seit 2020 führt das Gesundheitsreferat ein Tigermückenmonitoring durch, um die Ansiedlung in der bayerischen Landeshauptstadt zu überwachen. Nähere Informationen sind unter www. muenchen.detigermuecke abrufbar. 

Aedes albopictus gilt als potenzieller Überträger von tropischen Erregern wie dem Dengue-, Chikungunya- und Zika-Virus. Erkrankungen durch diese Erreger kommen in Deutschland bislang nur als importierte Fälle vor. Bei Reiserückkehrenden mit unklaren fieberhaften Erkrankungen sollten Ärztinnen und Ärzte immer auch an Tropenerkrankungen denken. 

Um das Risiko eines Eintrags dieser Viren in regionale Aedes-Populationen und damit eine Weiterverbreitung in Deutschland gering zu halten, ist es zudem wichtig, Betroffene über geeignete Schutzmaßnahmen aufzuklären. Diese sind nicht nur während einer Reise nötig, sondern auch nach der Rückkehr. 

Einen Schutz vor Mückenstichen für zwei weitere Wochen empfehlen wir im Sommer und Frühherbst generell allen Personen, die aus tropischen oder subtropischen Endemiegebieten zurückkehren und sich danach in Verbreitungsgebieten der Asiatischen Tigermücke in Deutschland aufhalten. Dies gilt auch, wenn keine Symptome bestehen. Neben mückenabwehrenden Repellents und langer Kleidung sind auch Insektengitter an Fenstern und Türen sinnvoll. Um einer Verbreitung von Stechmücken vorzubeugen, sollten vorsorglich mögliche Brutstätten im Wohnumfeld beseitigt werden

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